Bald geklärt: Was bringt Kombi Sartan/ACE-Hemmer?

WIEN (Rö). Vorteile der Therapie mit einem Sartan oder einem ACE-Hemmer im Vergleich zu anderen Antihypertensiva zeichnen sich in immer mehr Studien ab. Auf die Antwort auf eine Frage warten Therapeuten aber noch. Schützt die Kombi aus Sartan plus ACE-Hemmer noch wirksamer vor Folgeerkrankungen und kardiovaskulären Ereignissen als die Monotherapie?

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Antworten wird es im nächsten Frühjahr geben, hoffen Kardiologen. Dann wird beim amerikanischen Kardiologen-Kongress ACC die Ontarget*-Studie vorgestellt. Es ist die größte Studie dazu, die jemals gemacht worden ist, hat Professor Michael Böhm vom Uniklinikum Homburg/Saar, der deutsche Studienleiter, bei einer Veranstaltung von Boehringer Ingelheim aus Anlass des Europäischen Kardiologen-Kongresses in Wien betont.

In der Studie werden Telmisartan (Micardis®) und der ACE-Hemmer Ramipril verwendet. Ramipril sei nach der HOPE-Studie der Goldstandard beim Schutz vor kardiovaskulären Ereignissen bei einer ACE-Hemmer-Therapie. Ob die Kombi noch besser ist, soll Ontarget klären. Auch soll belegt werden, dass 80 mg des Sartans mindestens so effektiv sind wie 10 mg des ACE-Hemmers.

Die Studie sei in dreierlei Hinsicht außergewöhlich: wegen der Größe mit mehr als 31 000 Patienten mit normalem oder gut eingestelltem Blutdruck, weil sie in vielen Ländern weltweit gemacht wird, also genetische Unterschiede erfasst, und weil in ihr separat der Einfluss der Therapie auf viele Organsysteme untersucht wird, so Böhm. Telmisartan sei deshalb für die Studie ausgewählt worden, weil es wegen der langen Halbwertszeit 24 Stunden wirkt.

*Ontarget steht für: Ongoing Telmisartan Alone and in combination with Ramipril Global Endpoint Trail

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