Tips für ein langes Leben mit Bypass der Koronarien

VEGHEL (ner). Wenn ein venöser Koronarbypass möglichst lange funktionieren soll, sind vor allem drei Dinge wichtig: Der Blutdruck und ein bestehender Diabetes mellitus sollten gut eingestellt und der Triglyceridspiegel normal sein.

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Denn diese klassischen Risikofaktoren bestimmen wesentlich darüber, ob sich der Bypass atherosklerotisch verändert und ob es zu kardiovaskulären Zwischenfällen kommt, hat eine niederländische Studie ergeben.

Dr. Ben L. von Brussel aus Veghel und seine Kollegen haben 428 Patienten, vorwiegend Männer, die 1976 und 1977 venöse Koronarbypässe bekommen hatten, mehr als 20 Jahre lang untersucht. 15 Prozent der Saphena-magna-Implantate verschlossen sich innerhalb eines Jahres. In den folgenden vier Jahren betrug die Versagerrate dann nur noch ein bis zwei Prozent pro Jahr, so die Kardiologen (Eur Heart J 24, 927).

Als negative Prognosefaktoren stellten sich eine moderat bis stark verminderte linksventrikuläre Funktion heraus, und das Mortalitätsrisiko stieg mit dem Alter zum Zeitpunkt der Op. Insgesamt sei die Sterberate in den ersten sieben Jahren nach der Op aber nicht höher als in der Normalbevölkerung, wenn man Alter und Geschlecht berücksichtige, so van Brussel. Erst danach sei die Sterberate der Bypass-Patienten höher.

In der Studie lag die Überlebensrate nach zehn Jahren im Schnitt bei 83 Prozent, nach 20 Jahren bei 47 Prozent. Wer jedoch auch nach der Op das Rauchen nicht lassen kann, hat ein erhöhtes Herzinfarkt-Risiko. Gleiches gilt für fettleibige Patienten.

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