Wer ein metabolisches Syndrom hat, ist klarer Apoplexie-Kandidat

TEL AVIV (mal). Jetzt ist - zumindest für KHK-Kranke - sicher, was bisher zwar nahelag, aber nur spärlich durch harte Daten belegt war: Schon Patienten mit metabolischem Syndrom sind wie Diabetiker typische Schlaganfall-Kandidaten. Ärzte aus Israel haben das in einer Studie festgestellt.

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In ihrer Untersuchung haben Kollegen um Dr. Nira Koren-Morag aus Tel Aviv bei 3700 Patienten mit metabolischem Syndrom und bei 3500 Diabetes-Kranken über einen Zeitraum bis zu acht Jahren alle ischämischen Schlaganfälle und transitorischen ischämischen Attacken (TIA) dokumentiert. Alle Patienten waren Teilnehmer an einer Studie zur KHK-Therapie, hatten also alle eine Koronare Herzkrankheit (Stroke 36, 2005, 1366).

Im Vergleich zu den etwa 7000 Teilnehmern der KHK-Studie ohne Diabetes oder metabolisches Syndrom war die Schlaganfall/TIA-Rate bei Diabetes um das 2,3fache, bei metabolischem Syndrom um das 1,5fache erhöht. Mehr als Männer mit metabolischem Syndrom (1,4fache Rate) liefen dabei Frauen mit diesem Syndrom Gefahr, einen Schlaganfall oder eine TIA zu erleiden. Bei ihnen war die Rate für ein solches Ereignis um das 2,1fache erhöht - und damit ähnlich hoch wie bei Diabetikern.

Bei Patienten mit metabolischem Syndrom müsse das Gehirn also durch konsequente Therapie, etwa gute Blutdruck-Einstellung, ebenso dringend geschützt werden wie das Herz, so die Forscher.

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