Seltener Apoplexie bei Prophylaxe mit Perindopril

SYDNEY (mut). Herzinfarkt- und Schlaganfall-Patienten mit Vorhofflimmern profitieren besonders von einer Therapie mit Perindopril. Die Rate kardiovaskulärer Komplikationen ist bei ihnen 38 Prozent geringer als bei Patienten ohne blutdrucksenkende Therapie.

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Das hat eine neue Analyse von Daten der Studie PROGRESS ergeben. PROGRESS steht für Perindopril Protection Against Recurrent Stroke Study.

In der Studie war zuvor bei über 6100 Patienten mit Schlaganfall oder mit TIA belegt worden, daß eine blutdrucksenkende Therapie mit Perindopril plus Indapamid (in Deutschland als Fixkombination Preterax® und BiPreterax® erhältlich) das Risiko, einen erneuten Schlaganfall zu bekommen, deutlich senkt.

So war in der Studie, in der nur jeder zweite Patient zu Beginn eine Hypertonie hatte, nach fünf Jahren die Schlaganfall-Rate mit Perindopril um 28 Prozent niedriger als mit Placebo (10 versus 14 Prozent).

Jetzt haben sich die Studienautoren die 476 Patienten der Studie genauer angeschaut, die zusätzlich zu einem Schlaganfall oder einer TIA auch Vorhofflimmern hatten. Insgesamt kam es bei 66 Patienten mit Placebo und bei 48 Patienten mit Perindopril zu einem schweren vaskulären Ereignis - das entspricht einer Risikoreduktion um 38 Prozent mit Perindopril.

Bei 33 der Patienten aus der Perindopril-Gruppe kam es zu einem erneuten Schlaganfall, mit Placebo waren es 44. Daraus ließ sich eine Risikoreduktion für einen Schlaganfall um 34 Prozent für die Perindopril-Gruppe errechnen - deutlich mehr als bei den Patienten ohne Vorhofflimmern. Die Studie ist jetzt online in der Zeitschrift "Stroke" erschienen.

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