Infarkt-Schutz durch Hormone versagt bei Raucherinnen

Veröffentlicht:

MÜNCHEN (ikr). Raucherinnen haben ein signifikantes zusätzliches Herzinfarkt-Risiko, berichteten Wissenschaftler auf dem Europäischen Kardiologenkongress. Nichtraucherinnen bekommen ihren ersten Herzinfarkt durchschnittlich im Alter von 81 Jahren, Raucherinnen bereits mit 66 Jahren.

Berücksichtige man weitere Risikofaktoren wie Hypertonie oder hohe Blutfettwerte, so sei allein das Rauchen für 13,7 Jahre des 15 Jahre frühzeitiger auftretenden Herzinfarktes verantwortlich, so die Autoren der Studie aus Lillehammer in Norwegen. Ausgewertet wurden die Daten von 1784 Patienten.

Rauchende Frauen erleiden häufig bereits vor der Menopause einen Herzinfarkt, so Professor Eckart Fleck vom Deutschen Herzzentrum Berlin. Rauchen sei ein derart potenter Risikofaktor, dass selbst der Schutz durch den natürlichen Hormonstoffwechsel nicht ausreiche, der Nichtraucherinnen meist bis zur Menopause vor einem Infarkt schützt.

Mehr zum Thema

Frühjahrstagung des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands

Herzinfarkt oder Panikattacke? Der Chatbot weiß Bescheid

Aktuelle Analyse

KHK – positiver Abwärtstrend

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert