Nickelallergie: Entwarnung für Stents

ROCHESTER (eb). Kann man KHK-Patienten, die auf Nickel oder Chrom mit allergischem Hautausschlag reagieren, metallische Koronarstents einsetzen?

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Denn die Befürchtung ist ja nicht auszuschließen, dass die Immunabwehr eine entzündliche Proliferation und eine rasche Restenose auslöst. Forscher von der Mayo-Klinik in Rochester geben jetzt Entwarnung (Circulation: Cardiovascular Interventions 2012; 5: 220-226).

Sie hatten Daten von 29 Stent-Patienten, bei denen eine Nickel- oder Chromallergie bekannt war, mit 250 Patienten ohne Allergie verglichen.

Unterschiede im klinischen Verlauf waren nicht festzustellen: weder in der Rate der Herzattacken und erneuten Revaskularisierungen der behandelten Koronorarterie, noch in der Zahl der Todesfälle innerhalb der ersten 30 Tage und vier Jahre nach Implantation.

Aber auch bei den Laborparametern ergaben sich keine Differenzen zwischen beiden Gruppen: Die Zahl der Leukozyten, Eosinophilen und Lymphozyten war gleich - offenbar war also eine systemische Immunreaktion ausgeblieben.

Rund acht der Bevölkerung sind allergisch gegen Nickel, auch Chromallergien sind weit verbreitet.

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