Bewegung tut gut - auch Patienten mit Herzinsuffizienz

MANNHEIM (ner). Für die verstärkte Motivation alter Menschen zur Teilnahme an Trainings- und Bewegungsprogrammen haben Kardiologen bei ihrem Jahrestreffen in Mannheim geworben. Selbst bei Herzinsuffizienz-Patienten nehme das Herzschlagvolumen zu, die Atemmuskulatur werde kräftiger und die physischen Alltagsbelastungen würden besser bewältigt als ohne Training.

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Professor Rainer Hambrecht aus Leipzig zitierte prospektive Studien, wonach bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz unter körperlichem Training die maximale Sauerstoffaufnahme um 15 bis 25 Prozent zugenommen habe.

Eine Langzeitstudie mit 99 Patienten sowie eine Metaanalyse mit mehr als 800 Patienten hätten sogar eine um ein Drittel verminderte Gesamtmortalität ergeben. Krankenhauseinweisungen seien weniger oft nötig als bei untrainierten Personen.

Inzwischen gilt es als erwiesen, daß ein angepaßtes Ausdauertraining multiple Effekte auf den Organismus hat. So verbessert sich die Muskelperfusion und der periphere Gefäßwiderstand nimmt ab. Der Skelettmuskel-Metabolismus wird optimiert, das Atemzugvolumen nimmt zu und es gibt positive Effekte auf das neurohumorale System.

Bei einem Bewegungstraining für herzkranke Patienten gehe es nicht darum, die Möglichkeiten der Freizeitgestaltung zu erweitern, betonte Hambrecht. Vielmehr diene es der Bewältigung von Alltagsbelastungen und beuge der Pflegebedürftigkeit vor.

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