Kardiologie

Leitlinie zu Herzinsuffizienz in Konsultierungsphase

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BERLIN. Die überarbeitete Nationale VersorgungsLeitlinie (NVL) Chronische Herzinsuffizienz steht ab sofort bis zum 31.07.2019 zur öffentlichen Konsultation bereit. Fachkreise und Interessierte lädt das Ärztliche Zentrum für Qualität in der Medizin (ÄZQ) ein, die Leitlinie kritisch zu begutachten und zu kommentieren.

Für die 3. Auflage der Leitlinie wurden unter anderem die Inhalte der Kapitel zu Diagnostik, Therapieplanung, nicht-medikamentöser Therapie, Komorbiditäten, akuter Dekompensation, Rehabilitation und Palliativversorgung komplett überarbeitet. Die bereits für die 2. Auflage (2017) überarbeiteten Inhalte der Kapitel zur medikamentösen und invasiven Therapie sowie zur Versorgungskoordination wurden geprüft und bestätigt.

Die Leitlinie betont einen individuellen Behandlungsansatz, der Begleiterkrankungen, psychosoziale Aspekte und Präferenzen der Patienten mit berücksichtigt. Diskutiert werden beispielsweise der Stellenwert körperlichen Trainings, Besonderheiten der Behandlung bei Ko- und Multimorbidität, Kriterien für eine stationäre Einweisung, Indikationen für Reha-Maßnahmen und die frühzeitige Planung für palliative Situationen.

Erstellt nach den methodischen Vorgaben der evidenzbasierten Medizin, beruhen die Empfehlungen der Leitlinie sowohl auf systematisch gesuchten und bewerteten Studien, als auch auf der klinischen Expertise des multidisziplinären Expertengremiums sowie auf der Sicht von Betroffenen, die durch Patientenvertreter eingebracht wurde.

Als integraler Bestandteil der NVL wurden im Zuge der Überarbeitung weitere Patientenblätter zu wichtigen Entscheidungs- oder Informationssituationen entwickelt. Diese evidenzbasierten Materialien in laiengerechter Sprache beruhen auf den Empfehlungen der NVL. Sie sollen die behandelnden Ärzte in der Beratung der Patienten unterstützen und so zur gemeinsamen Entscheidungsfindung beitragen. (eb)

Weitere Informationen: www.herzinsuffizienz.versorgungsleitlinien.de

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