Bradykardie

Normales Leben dank Schrittmacher

Durch Schrittmacher gewinnen Patienten mit Bradykardie eine weitgehend normale Lebenserwartung zurück.

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AMSTERDAM Menschen, die wegen Bradykardie einen Schrittmacher erhalten, sterben heute in der Regel nicht an den Folgen ihrer Herzrhythmusstörung. Ihre Prognose wird vor allem durch eventuelle Begleiterkrankungen wie KHK oder Herzinsuffizienz bestimmt.

Besteht keine kardiovaskuläre Co-Morbidität, haben Schrittmacher-Patienten die gleiche Lebenserwartung wie die Normalbevölkerung, die Bradykardie hat dann per se keinen negativen Einfluss.

Zu diesem Ergebnis kommen Untersucher aus den Niederlanden in einer prospektiven Kohortenstudie (FollowPace), die Dr. Erik O. Udo aus Utrecht beim ESC-Kongress vorgestellt hat.

Wie Udo berichtete, sind die vorliegenden Studien zur Prognose von Schrittmacher-Patienten mehr als 20 Jahre alt. Inzwischen ist aber die technische Entwicklung von Schrittmachern vorangeschritten.

Um sich ein für die heutige Zeit repräsentatives Bild zu verschaffen, haben Udo und seine Kollegen 1517 Patienten ausfindig gemacht, die zwischen 2003 und 2007 an 23 Kliniken wegen Bradykardie erstmals mit einem Schrittmacher versorgt worden waren. Die Nachbeobachtung erstreckte sich im Schnitt über knapp sechs Jahre.

Nach einem Jahr lag die Überlebensrate bei 91 Prozent. Nach drei, fünf und sieben Jahren lebten noch 81 Prozent, 69 Prozent und 61 Prozent aller Patienten. (ob)

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