Buflomedil hat guten Effekt auf Knöchel-Arm-Index

ORLANDO (ner). Der Gefäßdilatator Buflomedil hat sich im doppelblinden Vergleich mit Placebo als hilfreich für Patienten mit Claudicatio intermittens erwiesen. Das hat eine neue Studie ergeben, die beim Jahreskongreß des American College of Cardiology (ACC) in Orlando in Florida vorgestellt worden ist.

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Mehr als 2000 Patienten mit peripherer arterieller Verschlußkrankheit (AVK) haben an der LIMB-Studie (Limbs International Medical Buflomedil Trial) teilgenommen. Ihr Knöchel-Arm-Index (ABI) lag zwischen 0,3 und 0,8, berichtete Dr. Alain Leizorovicz aus Lyon in Frankreich.

Sie hatten zweieinhalb Jahre lang doppelblind zweimal 300 mg Buflomedil oder Placebo eingenommen. Weil die Substanz über die Nieren ausgeschieden wird, wurde bei Patienten mit verminderter Kreatinin-Clearance die Verumdosis auf 150 mg zweimal täglich reduziert.

Zusätzlich hatten die Patienten einen Plättchenhemmer, meist ASS, eingenommen. Beim kombinierten Endpunkt der Studie mit Parametern wie klinischer Verschlechterung, Tod oder Amputation, ergab sich eine signifikante Reduktion der Ereignisrate von zwölf (Placebo) auf neun Prozent, berichtete Leizorovicz.

Die Gehstrecke habe sich (im Vergleich zur Placebo) um 43 Prozent verbessert, was sich auch in einem signifikant verbesserten ABI bemerkbar gemacht habe. Betrachtete man die einzelnen Parameter wie Zahl der Herzinfarkte, Schlaganfälle, Amputationen oder kardiovaskuläre Todesfälle, habe sich aber kein signifikanter Unterschied ergeben.

Dr. Jeffrey W. Olin aus New York kritisierte allerdings Design und Methodik der Studie. So seien etwa die einzelnen Meßmethoden nicht konkret definiert worden. Betrachte man die gesamte Studienlage zu Buflomedil, seien die Ergebnisse äußerst widersprüchlich. LIMB sei die einzige Studie überhaupt, die eine Verbesserung des ABI ergeben habe.

Buflomedil ist in Deutschland zum Beispiel als Bufedil® auf dem Markt.

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