Schlaganfälle folgen rasch auf den Vorboten

OXFORD (Rö). Nach einer transitorischen ischämischen Attacke (TIA) brauchen Patienten wie nach einem Schlaganfall eine Sekundär-Prophylaxe. Und daß diese Vorbeugung eines Schlaganfalls bei TIA-Patienten sofort begonnen werden muß, belegen jetzt veröffentlichte neue Daten.

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Denn wenn es nach einer TIA als Vorboten zu einem Schlaganfall kommt, dann meist innerhalb von wenigen Stunden bis Tagen. Dies hat die von Dr. Peter M. Rothwell veröffentlichte Analyse der Daten von vier britischen Studien ergeben (Neurology 64, 2005, 817).

Danach war jedem fünften ischämischen Schlaganfall eine TIA vorausgegangen, belegen die Daten des Neurologen vom Radcliff Infirmary in Oxford in Großbritannien ebenfalls. Ging dem Schlaganfall eine TIA voraus, war diese bei 17 Prozent der Patienten am Tag des Schlaganfalls vorgekommen, bei neun Prozent lag sie nur einen Tag zurück. Und 43 Prozent hatten den Vorboten in der Woche zuvor gehabt.

Damit nach einer TIA den Patienten rasch mit einer Prophylaxe geholfen werden kann, ist es nötig, daß Hausärzte den gefährdeten Menschen mit entsprechenden Risikofaktoren und ihren Angehörigen sagen, daß Symptome wie halbseitige, plötzlich auftretende Schwäche oder Gefühlsstörungen im Kopf- und Oberkörperbereich auf eine transitorische Attacke hindeuten können.

Und daß auch Probleme mit dem Sprechen und Verstehen von Sprache und Sehstörungen oder Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht oder der Bewegungskoordination dafür sprechen. Charakteristisch ist auch, daß solche Symptome meist weniger als eine halbe Stunde anhalten.

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