Genomweite Analyse

32 Orte im Erbgut mit Schlaganfall assoziiert

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MÜNCHEN. Forscher der LMU-Medizin in München haben gemeinsam mit einem internationalen Team Orte im Erbgut ermittelt, die an der Entstehung von Schlaganfall beteiligt sind.

Aus dem Mammut-Projekt könnten neue Therapien erwachsen, teilt die LMU in München mit. Die neue Studie wurde angestoßen und im Wesentlichen koordiniert von Professor Martin Dichgans, dem Leiter des Instituts für Schlaganfall- und Demenzforschung (ISD) am Klinikum der Universität München.

Die Forscher haben Blutproben von 520.000 Menschen aus allen fünf Kontinenten genommen. 67.000 dieser Menschen hatten bereits einen Schlaganfall erlitten (Nature Genetics 2018; online 12. März).

Aus allen Blutproben wurde die DNA mit den darin codierten 30.000 Genen isoliert und mit High-Tech-Methoden der modernen Genetik und der Bioinformatik analysiert, heißt es in der Mitteilung.

Aus der "genomweiten" Analyse kristallisierten sich 32 Regionen im Erbgut heraus, die mit Schlaganfällen zusammenhängen. Zwei Drittel dieser Stellen im Erbgut standen bisher nicht im Verdacht, einen Apoplex mit zu verursachen. Jede dieser Stellen enthält verschiedene Gene.

Für einige der identifizierten Genregionen konnten die Forscher die dem Schlaganfall zugrunde liegenden Erbfaktoren bereits identifizieren. In anderen Fällen müssen die ursächlichen Gene und ihre Wirkungsweise noch erforscht werden.(eb)

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