Viele Teenager hören zu lange und zu laut Musik

Veröffentlicht:

FELLBACH (ars). 91 Prozent der Teenager in Deutschland hören Musik über MP3-Player und Handy, elf Prozent davon mehr als drei Stunden pro Tag, weitere elf Prozent bei maximaler Lautstärke - Ergebnisse einer internationalen Studie von Hear the World, einer Initiative des Hörgeräteherstellers Phonak.

Dabei sind sich die meisten Befragten der möglichen negativen Konsequenzen für das Gehör bewusst. Wie gravierend die Folgen speziell für junge Menschen sein können, belegt eine Untersuchung der DAK. Demnach ist die Zahl der versicherten Kinder und Jugendlichen, denen seit 2005 ein Hörgerät verschrieben wurde, um 38 Prozent gestiegen.

Für die Studie wurden in Deutschland, Frankreich, Italien, der Schweiz, Großbritannien und den USA über 4400 Menschen zwischen 14 bis 65 Jahren befragt. 10 Prozent der Deutschen, 16 Prozent der Briten und 18 Prozent der US-Bürger hören täglich über MP3-Player und Handy Musik.

"Oft wird ein Schallpegel von 90 dB, ab dem das Gehör nachhaltig geschädigt werden kann, überschritten - und das über längere Zeit", warnt Professor Patrick Zorowka von der Uni Innsbruck in einer Mitteilung.

Dem Gehör fehle die Möglichkeit, sich nach hoher Belastung und kurzer Lärmpause zu erholen. Hörschäden seien unabhängig vom Alter irreversibel.

Mehr zum Thema

Unlauterer Wettbewerb

Demenz-Vorsorge mit Hörgerät? Wettbewerbszentrale mahnt ab

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken