Mit transdermaler HRT weniger Op‘s der Gallenblase

NEU-ISENBURG (ikr). Bei Frauen in der Postmenopause, die eine transdermale Hormonersatztherapie (HRT) erhalten, ist das Risiko für Erkrankungen der Gallenblase deutlich geringer als bei oraler HRT. Das hat eine Analyse von Daten der Million Women Study ergeben.

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Von mehr als einer Million Frauen in der Postmenopause wurden nahezu 20 000 innerhalb von fünf Jahren wegen einer Erkrankung der Gallenblase ins Krankenhaus eingewiesen. 86 Prozent hatten eine Cholezystektomie (BMJ 337, 2008, a386).

Aus den Studiendaten haben die Forscher berechnet: Das relative Risiko für eine stationäre Behandlung wegen einer Erkrankung der Gallenblase ist bei Frauen, die im Mittel seit 6,7 Jahren Hormone einnehmen, um 64 Prozent höher als bei Frauen ohne HRT. Konkret: 8600 von 341 354 mit HRT und 7581 von 478 180 ohne HRT hatten eine solche Behandlung. Allerdings: Bei transdermaler Behandlung ist das Risiko lediglich um 17 Prozent erhöht, bei oraler Therapie hingegen um 74 Prozent.

Ähnlich waren die Verhältnisse bezüglich der Cholezystektomie. Nach den Ergebnissen der prospektiven Kohortenstudie beträgt die Rate der Krankenhauseinweisungen zwecks Cholezystektomie pro 100 Frauen über fünf Jahre ohne HRT 1,1, mit transdermaler Behandlung 1,3 und mit oraler Therapie 2,0. Das erhöhte Risiko für eine Gallenblasen-Erkrankung ging nach Absetzen der Hormone allmählich wieder zurück.

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