Kommentar

Nobelpreis für IvF ist wohlverdient

Ingrid KreutzVon Ingrid Kreutz Veröffentlicht:

In der Medizin gibt es sicherlich viele Forschergruppen, die aufgrund ihrer herausragenden Leistungen den Nobelpreis verdient hätten. Aber das Komitee muss sich jedes Jahr für einen oder einige wenige Forscher entscheiden, die den Preis bekommen. Der diesjährige Gewinner, Dr. Robert G. Edwards hat sich die Auszeichnung redlich verdient.

Durch seine Entwicklung der In-vitro-Fertilisation hat er vielen ungewollt kinderlosen Paaren doch noch den Traum vom eigenen Kind erfüllt. Die Kritik des Vatikans, der Nobelpreisträger sei für die Vermarktung von Eizellen verantwortlich und auf dessen Konto gehe auch die große Zahl von Embryonen, denen wohl der Tod drohe, ist nicht nachvollziehbar.

Denn ob die Methoden der künstlichen Befruchtung missbraucht werden, etwa zur Zeugung von Embryonen, die nach langer Kryokonservierung letztlich doch keiner haben will oder zur Erschaffung von Designer-Babys, liegt in der Hand der Gesellschaft und ist nicht dem britischen Forscher anzulasten. Und: Was hat es mit Moral zu tun, ob ein Kind durch sexuelle Vereinigung von Mann und Frau oder durch IvF gezeugt wird?

Lesen Sie dazu auch: Vatikan kritisiert Medizin-Nobelpreis für Entwicklung der künstlichen Befruchtung

Mehr zum Thema

Schilddrüsenwoche 2024

Eine Autoimmunthyreoiditis kommt selten allein

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken