Hormon-Gel stärkt Muskeln bei Hypogonadismus

BERLIN (gvg). Männern mit Testosteron-Mangelsymptomen kann mit einem Testosteron-Gel einfach geholfen werden. In einer kontrollierten Studie erhöhte sich der Anteil an fettfreiem Körpergewicht, und die Symptome gingen zurück.

Veröffentlicht:

Als spät einsetzenden Hypogonadismus bezeichnen Urologen Testosteronmangel mit Symptomen wie Libidoverlust, Schlafstörungen, Hautauffälligkeiten oder eine reduzierte Knochendichte. Daran hat Professor Pierre-Marc Bouloux aus London auf dem Europäischen Urologenkongress in Berlin erinnert. Ob diesen Männern mit einem Testosteron-Gel geholfen werden kann, wurde in einer sechsmonatigen kontrollierten Studie mit 365 Männern geprüft.

Primärer Endpunkt war die fettfreie Körpermasse, denn eine Abnahme dieses Parameters, der vor allem die Muskelmasse widerspiegelt, gilt als einer der typischen Befunde für einen Testosteron-Mangel. Verwendet wurde in der Studie ein einprozentiges, hydroalkoholisches Testosteron-Gel (Testogel®).

Die Startdosis lag bei 5 g Gel pro Tag. Je nach Symptomstärke konnte auf bis zu 7,5 g erhöht werden. "Nach einem halben Jahr Therapie hat die fettfreie Körpermasse im Median um 1,5 kg zugenommen. In der Placebogruppe änderte sich dagegen nichts", so Bouloux auf der von Jenapharm unterstützten Veranstaltung. Parallel dazu nahm die Fettmasse mit Testosteron ähnlich stark ab, sodass der BMI in beiden Gruppen letztlich unverändert blieb. Das per Fragebogen erhobene subjektive Befinden war mit Testosteron besser als mit Placebo.

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen