Kombination bessert Prognose bei Koinfekt mit HIV und HCV

NEU-ISENBURG (eis). Patienten, die sowohl mit HIV als auch mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) infiziert sind, können wirksam mit der Kombination aus pegyliertem Interferon-alfa-2a und Ribavirin behandelt werden. Das hat jetzt eine Studie mit 868 Patienten ergeben.

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Die Studie heißt APRICOT, das Akronym steht für "Aids Pegasys Ribavirin International Co-Infection Trial". Je etwa ein Drittel der Teilnehmer aus 19 Ländern weltweit wurde über 48 Wochen entweder mit pegyliertem Interferon-alfa-2a (Pegasys®) plus Ribavirin (Copegus®), mit pegyliertem Interferon-alfa-2a allein oder mit Standardinterferon plus Ribavirin behandelt. Sechs Monate nach Therapie war bei 40 Prozent der Patienten mit der Peginterferon-Kombitherapie kein HCV mehr nachweisbar - und damit weitaus mehr als in bisherigen Studien, wie die Mount Sinai School of Medicine in New York City berichtet. Professor Douglas Dieterich von der Hochschule hatte die Ergebnisse bei einer Konferenz in San Francisco vorgestellt. Im Vergleich zu der Kombination wurden 20 Prozent mit der Monotherapie und 12 Prozent mit Standardinterferon virusfrei.

Die Ergebnisse sind bedeutsam, weil weltweit fast 30 Prozent aller HIV-Infizierten zugleich auch mit HCV sind. In Deutschland wird von 6000 Patienten mit beiden Infektionen ausgegangen. Hepatitis C verläuft bei HIV-Koinfektion besonders progressiv zur Zirrhose und zum hepatozellulären Karzinom.

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