HIV-Infektionen nehmen in Europa deutlich zu

WIEN (dpa). HIV-Infektionen nehmen in Europa wieder deutlich zu. So seien die Neuinfektionen mit dem Aidserreger unter Heterosexuellen in den vergangenen Jahren um 122 Prozent in die Höhe geschnellt, sagten Wissenschaftler beim deutsch-österreichischen Aids-Kongreß in Wien.

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40 Prozent der Infizierten seien inzwischen Frauen, außerdem würden die Betroffenen immer jünger. Besonders bedrohlich: HI-Viren werden in Deutschland durch fehlerhafte Therapien oder die falsche Einnahme von Medikamenten immer häufiger resistent. Gleichzeitig ignorierten immer mehr Menschen die jahrelang gepredigten Regeln des "Safer Sex", hieß es auf der Tagung.

"In Sachen HIV-Infektion ist heute alles andere als Entwarnung angesagt", warnte die Kongreßpräsidentin Dr. Brigitte Schmied aus Wien bei der Eröffnung der Tagung. Weltweit infizierten sich täglich 14 000 Menschen neu, etwa 100 davon in Europa.

Zwischen 1997 und 2002 sei die Zahl der neu diagnostizierten HIV-Infektionen in Europa um durchschnittlich 46 Prozent pro Jahr gestiegen. Unter Heterosexuellen stieg die Zahl der Neuinfektionen besonders stark - um 122 Prozent. Bei Drogenabhängigen sei sie dagegen um 16 Prozent gefallen.

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