Aids-Stiftung: Mehr Ältere auf Hilfe angewiesen

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BONN (dpa). In Deutschland beantragen immer mehr ältere Menschen und Frauen finanzielle Unterstützung durch die Aids-Stiftung. Dies sei ein klarer Trend, sagte der Vorstandschef der Deutschen Aids-Stiftung, Christoph Uleer, am Freitag in Bonn.

Aufgrund besserer Behandlungsmöglichkeiten verlängere sich die Lebenszeit vieler HIV-Infizierter und Aidskranker. Mittlerweile seien mehr als die Hälfte der Antragsteller älter als 40 Jahre. Etwa 30 Prozent der Anträge seien im vergangenen Jahr von bedürftigen Frauen gekommen, obwohl ihr Anteil an den Aidskranken nur bei etwa 15 Prozent liege. Für Einzelhilfen wendete die Deutsche Aids-Stiftung im Jahr 2004 insgesamt etwa 950 000 Euro auf.

"Die Leute werden wieder leichtsinniger", sagte Uleer. Daher müsse der Prävention wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Pro Jahr gebe es etwa 2000 HIV-Neuinfektionen in Deutschland, Tendenz leicht steigend, ergänzte der Geschäftsführende Vorstand der Stiftung, Ulrich Heide. Jedes Jahr stürben etwa 500 Menschen an Aids.

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