Aids-Erreger gelangte über Haiti in die USA

WASHINGTON (ddp). HIV gelangte offenbar bereits um 1969 von Afrika über Haiti in die USA. Nach Genanalysen geht das am weitesten verbreitete HI-Virus, HIV-1 Gruppe M/ Subtyp B, in den USA auf einen einzigen Vorfahren zurück.

Veröffentlicht:

In den USA gab es das Virus etwa zwölf Jahre, bevor Aids dort erstmals beschrieben wurde. US-Forscher schließen das aus Untersuchungen von Blutproben einiger erster Aids-Kranker in den USA. Sie waren Einwanderer aus Haiti. Die Forscher um Dr. Michael Worobey aus Tucson rekonstruierten Stammbäume für das Virus (PNAS-Online).

Der untersuchte HIV-Stamm war die erste entdeckte Virusvariante und ist vorherrschend in Nordamerika und Europa. Das Virus sei schon um 1966 von Afrika nach Haiti gelangt, so Worobey. Sein Team hatte Gensequenzen aus Blutproben der ersten Aids-Patienten der USA mit 117 anderen weltweit am Subtyp B erkrankten Menschen verglichen. Mit fast 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit ist HIV von Afrika aus über Haiti in die USA gelangt. Da das Virus in Haiti früher vorkam als in Nordamerika und Europa, hatte es dort mehr Zeit zum Mutieren. Darum seien die Viren auf Haiti vielfältiger als in anderen Ländern außerhalb Afrikas.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Interview

Wie toxische Männlichkeit der Gesundheit von Männern schadet

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert