Schweizer Statement bleibt ohne Folgen
Das Statement Schweizer HIV-Therapeuten, dass antiretroviral behandelte HIV-Infizierte unter ganz bestimmten Bedingungen auf Kondome verzichten können, hat offenbar das Sexualverhalten in der Schweiz nicht verändert.
Das hat Professor Pietro Vernazza vom Kantonspital St. Gallen betont. Die Botschaft der Schweizer Aids-Spezialisten hatte europaweit für Diskussionen gesorgt.
In der Empfehlung hatten Vernazza und seine Kollegen bei Kondomverzicht von einem nur "geringfügigen" HIV-Infektionsrisiko gesprochen. Voraussetzung: eine stabile HIV-Therapie, kein HIV im Blut nachweisbar, keine Geschlechtskrankheiten. Vernazza: "Der Titel unseres Statements war irreführend. Dafür entschuldige ich mich." (ple)