Kommentar
Verschiedene Wege, gleiches Ziel
Aufklärung, Schutz und Solidarität - so lautet das Motto des diesjährigen Welt-Aids-Tages in Deutschland. Großbritannien formuliert das mit seinem Motto allerdings prägnanter "HIV: Reality". Beide Male geht es letztlich aber um das gleiche Ziel: Vorurteile auszuräumen und die Anstrengungen zu verstärken, sich und andere vor einer HIV-Infektion zu schützen.
Auf internationaler Ebene lautet der Slogan in diesem Jahr dagegen ganz anders: "Universal Access and Human Rights". Was in industrialisierten Ländern inzwischen selbstverständlich ist, muss für viele wenig entwickelte Länder etwa im südlichen Afrika oder Südost-Asien noch immer eingefordert werden: die Prävention und die Versorgung mit antiretroviralen Medikamenten weiter zu verbessern. Nur so lässt sich die Ausbreitung der Pandemie eindämmen.
So verschieden die primären Ziele in den einzelnen Welt-Regionen sein mögen: das gemeinsame Ziel bleibt die Ausrottung des Aids-Erregers. Das wird jedoch noch Jahrzehnte dauern und durch Prävention allein nicht zu schaffen sein, denn es erfordert neuartige Arzneien und therapeutische Impfstoffe. Nur so wird sich der Aids-Erreger, der sich im Erbgut einnistet, wieder aus dem Körper eliminieren lassen.
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