Nach Transplantation HIV nicht mehr nachweisbar

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BERLIN (ple). Mehr als dreieinhalb Jahre nach einer Stammzelltransplantation und dem Absetzen der antiretroviralen Therapie lässt sich bei einem HIV-Infizierten weiterhin das Virus nicht nachweisen (Blood online).

Der Patient hatte wegen einer Leukämie ein Stammzelltransplantat erhalten, bei dem den Zellen der Rezeptor für HIV fehlte. Wie Wissenschaftler um Dr. Kristina Allers von der Charité in Berlin berichten, ist weiterhin genetisches Material von HIV weder im Plasma noch in Blutmonozyten nachweisbar, auch nicht in der Darmmukosa. Aufgrund der Daten sei es vertretbar, von Heilung zu sprechen.

Es gebe zudem Anzeichen dafür, dass der Aids-Erreger auch nicht mehr im Gehirn vorhanden ist, zumindest keine Viruspartikel, die sich vermehren können. Darüber hinaus spreche die Abnahme der Titer von Antikörpern gegen das Virus dafür, das HIV durch die Transplantation weitgehend aus dem Körper eliminiert wurde.

Allers und ihre Kollegen geben allerdings zu bedenken, dass der Patient vor einer erneuten Infektion nicht gefeit ist, da seine T-Zellen einen Rezeptor tragen, den CXCR4-Rezeptoren, den bestimmte HI-Viren als Eintrittpforte in die Zellen nutzen.

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