Siegenthaler-Preis geht an Münchner HIV-Therapeuten

WIESBADEN (eb). Für die Erkenntnisse zur Zweit-Therapie von HIV-Infizierten verlieh die "Deutsche Medizinische Wochenschrift" den Wissenschaftlern Dr. Juliane Brunner und Dr. Ulrich Seybold aus München den mit 5000 Euro dotierten DMW Walter Siegenthaler Preis.

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In ihrer preisgekrönten Arbeit verglichen die Forscher bei 85 Patienten erstmals zwei Zweit-Therapie-Strategien, nachdem die Kombitherapie mit Proteasehemmern versagt hatte: 51 Patienten wechselten auf einen anderen Proteasehemmer, 33 auf eine andere Medikamentenklasse, und zwar einen Nicht-nukleosidischen Reverse-Transkriptase-Hemmer (NNRTI).

"Wir wollten herausfinden, welche der beiden Umstellungen langfristig bessere Ergebnisse liefert", erklärt Seybold, Oberarzt der Infektionsambulanz am Klinikum der Universität in München.

"Unsere Analyse zeigte deutliche Vorteile für den Wechsel auf NNRTI", so Brunner. Denn nach mehr als acht Jahren waren in der NNRTI-Gruppe noch mehr als die Hälfte der Patienten erfolgreich behandelt.

Bei den Patienten der Gruppe mit Proteasehemmer-Therapie versagte die Zweit-Therapie bei 50 Prozent hingegen bereits nach gut anderthalb Jahren.

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