Kommentar

Gute Bilanz zu HIV und Aids

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

Das neue Idealmaß 90-90-90: Deutschland ist davon gar nicht so weit entfernt. Nein, es geht hier nicht um den Hüftumfang oder ähnliches bei Männern oder Frauen, sondern um die Ziele der Vereinten Nationen zu Aids und HIV.

Tatsächlich war in Deutschland 2017 bei etwa 87 Prozent der Menschen mit HIV-Infektion diese auch erkannt, 92 Prozent der HIV-Infizierten mit Diagnose erhielten eine antiretrovirale Therapie, und bei 95 Prozent der Patienten unter Therapie war keine Viruslast mehr nachweisbar.

Die aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts können sich im internationalen Vergleich sehen lassen – und sie schlagen sich in sinkenden Infektionszahlen nieder.

Die einzige Schwäche: Schätzungsweise 11.400 Menschen in Deutschland wissen nicht, dass sie HIV-infiziert sind. Der Plan der Bundesregierung, die Präexpositionsprophylaxe für Menschen mit hohem Ansteckungsrisiko von Kassen bezahlen zu lassen, geht ebenso wie die Freigabe des Verkaufs von Selbsttests in die richtige Richtung.

Großartig, was Forscher und Ärzte, aber auch Patienten in Selbsthilfegruppen und Politiker in den vergangenen vier Jahrzehnten bei der Aids-Bekämpfung und HIVPrävention geleistet haben!

Lesen Sie dazu auch: RKI-Zahlen: HIV wird zu selten erkannt RKI: Weniger HIV-Neuinfektionen in Deutschland Kommentar: Gute Bilanz zu HIV und Aids

Mehr zum Thema

Interview

Wie toxische Männlichkeit der Gesundheit von Männern schadet

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen