HIV/Aids

Sultanat Brunei setzt Todesstrafe nach internationaler Kritik aus

Nach heftiger internationaler Kritik hat sich das südostasiatische Sultanat Brunei dazu entschlossen, die angekündigte Todesstrafe für Homosexuelle nicht einzuführen.

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BANDAR SERI BEGAWAN. Nach heftiger internationaler Kritik hat sich das südostasiatische Sultanat Brunei dazu entschlossen, die angekündigte Todesstrafe für Homosexuelle nicht einzuführen. Auch für bereits verurteilte Homosexuelle gelte ein „de-facto-Moratorium“, erklärte Sultan Hassanal Bolkiah in einer Rede. Bisher wurde Homosexualität in Brunei mit bis zu zehn Jahren Haft bestraft.

Der autoritär regierende Sultan hatte im April angekündigt, Homosexualität künftig mit dem Tode zu bestrafen. Daraufhin hatte sich breiter internationaler Protest, angeführt von Schauspieler George Clooney und Moderatorin Ellen DeGeneres, formiert, unter anderem gegen neun Luxushotels in Europa und den USA, die dem Sultan gehören.

HIV-Experten befürchten durch solch drakonische Strafen ein Ansteigen der unbewusst HIV-Infizierten, wenn diese sich aus Furcht nicht auf das Virus testen lassen. Damit sei der globalen HIV-Epidemie nicht Einhalt zu gebieten, kritisierte die Internationale Aids-Gesellschaft IAS. (mmr)

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