Infektionen vorn in der Statistik der Todesursachen

HAMBURG (khs). Nach aktueller WHO-Statistik sind Infektionskrankheiten die weltweit häufigsten Todesursachen. Sie machen 41 Prozent aller Todesursachen aus, wie gestern bei der Eröffnung des 8. Kongresses für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin in Hamburg berichtet wurde.

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Nach Angaben von Professor Emil C. Reisinger folgen mit großem Abstand in der Todesursachen-Statistik die Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit 20 Prozent, die Krebserkrankungen mit 18 Prozent und die zerebrovaskulären Krankheiten mit 13 Prozent.

Von den Infektionskrankheiten habe die Pneumonie mit elf Prozent der gesamten Todesursachen die größte Bedeutung, und zwar "nicht nur in den Tropen, sondern auch bei uns", so der Direktor der Abteilung für Tropenmedizin an der Universität Rostock Es folgten in der Reihenfolge ihrer Häufigkeit Tuberkulose, Diarrhoe, Malaria, Aids und Hepatitis B.

Reisinger lobte die zunehmend frühe Erkennung von Tropen-Infektionen durch die Ärzte in Deutschland. Die Kritik von Professor Herbert Schmitz vom Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg, nach der die Medizin-Studenten hier "keine gute Ausbildung" im Fach Tropenmedizin erhielten, relativierte Reisinger mit Zahlen zur Teilnahme von Ärzten an Fortbildungen.

An den Curricula mit Refresherkursen zur Tropen- und Reisemedizin - seit fünf Jahren von der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin angeboten - hätten inzwischen 2500 Ärzte an den Curricula und 25 000 Ärzte an den Auffrischkursen teilgenommen.

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