Der Labortipp
Stuhltest auf Helicobacter pylori
Infektionen mit Helicobacter pylori verursachen häufig eine akute Gastritis und sind so ein Risikofaktor für peptische Ulzera und Magenkrebs. In Stuhlproben kann der Keim mit modernen Enzymimmunoassays (Elisa) auf Basis monoklonaler Antikörper zuverlässig nachgewiesen werden.
Um nach einer Eradikationstherapie nicht-invasiv zu prüfen, ob der Keim verschwunden ist, empfiehlt sich besonders dieser Stuhl-Antigen-Elisa. Er hat die gleiche diagnostische Genauigkeit wie der
C-Harnstoff-Atemtest und ist etwa für ungeduldige Patienten eine Alternative. Beim Atemtest müssen Patienten nämlich zweimal im Abstand von 30 Minuten (vor und nach der Einnahme einer13
C-Harnstoff-haltigen Flüssigkeit) eine Atemprobe in speziell dafür vorgesehene Röhrchen oder Beutel abgeben. Für den Stuhl-Antigentest hingegen genügt als Untersuchungsmaterial eine erbsengroße Stuhlportion (etwa ein Gramm). Diese wird in einem speziellen Gefäß, dem so genannten Stuhlröhrchen, ins Facharztlabor verschickt. Die Gefäße werden in der Regel von den Laborarztpraxen zur Verfügung gestellt. Im Facharztlabor kann die Probe bis zur Analyse für drei Tage bei 2° C bis 8 °C gelagert werden. Liegt keine Dringlichkeit der Untersuchung vor, kann die Suhlprobe bei -20 °C über einen längeren Zeitraum gelagert werden. Verschiedene Studien bescheinigen dem monoklonalen Stuhlantigen-Elisa eine Sensitivität und Spezifität von bis zu 100 Prozent.
EBM-Abrechnung: EBM-Abrechnung: Abgerechnet wird der Stuhltest mit der EBM-Ziffer 32706 (23,50 Euro).
GOÄ-Abrechnung: GOÄ-Abrechnung: Nach GOÄ kann der Test mit der Ziffer 4565 (14,57 Euro) bei einfachem Satz abgerechnet werden.