Neutrophile fangen Erreger mit Falle

BERLIN (ple). Neurophile Granulozyten synthetisieren Netze, mit denen sie Keime wie den Ruhr-Erreger Shigella unschädlich machen.

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Elektronenmikroskopisches Bild von Shigellen (orange) in den Fängen von Granulozyten.

Elektronenmikroskopisches Bild von Shigellen (orange) in den Fängen von Granulozyten.

© MPI für Infektionsbiologie

Entdeckt wurden diese Fasern und Partikel von Max-Planck-Forschern um Professor Arturo Zychlinsky in Berlin, der zunächst dachte, es seien Artefakte.

Inzwischen ist klar, dass diese als NETs (Neutrophil Extracellular Traps) bezeichneten Netze nicht nur wegen der Keimbekämpfung bedeutsam sind, sondern bei Fehlsteuerungen Erkrankungen wie Lupus erythematodes verursachen.

Wie die Max-Planck-Gesellschaft in ihrem aktuellen Wissenschaftsmagazin berichtet, sind Antikörper bei Patienten mit dieser Autoimmunkrankheit gegen Bestandteile der NETs gerichtet.

Normalerweise baut das Enzym DNase-1 die Netze ab. Doch funktioniert das bei einem Teil der Lupus-Patienten nicht, etwa, weil das Enzym blockiert ist. Ähnlich bedeutsam sind NETs bei der Entstehung von Vaskulitiden.

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