Forschung

Impfstoff gegen Zika-Virus schützt im Mausmodell

Veröffentlicht:

LANGEN. Ein auf einem Masern-Impfvirus basierender Vektorimpfstoff gegen das Zika-Virus schützt trächtige Mäuse und ihre Nachkommen vor den Folgen einer Infektion.

Zudem induziert die Vakzine eine Immunantwort gegen das Masern-Virus, die vergleichbar mit der des konventionellen Masernimpfstoffs ist, berichtet das Paul-Ehrlich-Institut (PEI).

Ein Team um Dr. Cindy Nürnberger vom PEI wies nach, dass nach Impfung mit dem Vektorimpfstoff sowohl Antikörper als auch T-Zellantwort induziert wurden, und zwar sowohl gegen das Masern- als auch gegen das Zika-Virus (J Virol 2018; JVI.01485-18).

Auch schützte die Vakzine die ungeborenen Nachkommen vor Fehlbildungen: Es kam zu keiner nachweisbaren Übertragung des Virus auf die Föten, zudem sank die Viruslast in der Plazenta der trächtigen Mäuse drastisch. Die Föten entwickelten sich ohne Auffälligkeiten wie in gesunden Kontrolltieren.

Aus Sicht der Forschenden stellt ein kombinierter Masern-Zikavirus-Impfstoff ein vielversprechendes Impfstoffkonzept dar.

Grundsätzlich sei vorstellbar, dass Masern-Zikavirus-Impfstoffe nach erfolgreicher Entwicklung in Risikogebieten anstelle der reinen Masernkomponente in Standard-MMR-Impfstoffen als Routine-Prophylaxe eingesetzt werden könnten, so das PEI. (eb)

Mehr zum Thema

Vor dem World Health Assembly

WHO-Pandemieabkommen noch lange nicht konsensfähig

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen