Infektionen

Ebola: Erfolg für Impfstoff-Forscher

Die Ergebnisse der Impfstudie, in der die Vakzine rVSV-ZEBOV getestet wurde, liegen jetzt vor.

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GENF. Forscher melden Erfolg mit einer Vakzine gegen das Ebola-Virus. Nach den jetzt vorliegenden finalen Ergebnissen einer Impfstudie in Westafrika handele es sich um die erste Vakzine, die vor einer Infektion mit einem Pathogen mit einer der höchsten Sterberaten schütze, so die WHO in einer Mitteilung zur Veröffentlichung der Studie.

In der Impfstudie, an der im Jahr 2015 knapp 12.000 Personen in Guinea und Sierra Leone teilgenommen haben, ist die Vakzine rVSV-ZEBOV getestet worden. Die Studie fand in Regionen, in denen zum Zeitpunkt des Starts der Studie nach Abklingen der Epidemie immer noch neue Ebola-Fälle gemeldet wurden.

Kein Ebola-Fall bei den sofort Geimpften

Immunisierten wurden in der Studie Kontaktpersonen von Ebolakranken sowie die Kontakte der Kontaktpersonen. Um den Erfolg der Impfung zu prüfen, wurden die Studienteilnehmer sofort oder – als Kontrollgruppe – mit zeitlicher Verzögerung geimpft, und zwar nach der maximalen Inkubationszeit von 21 Tagen nach dem Kontakt. Hatten sich also einzelne Personen eines Clusters angesteckt, sollte die Krankheit in dieser Zeit bei ihnen ausbrechen.

Die Ergebnisse der Studie (Lancet 2016, online 22. Dezember): Von allen 5837 Personen, die die Vakzine sofort erhalten hatten, erlitt kein einziger eine Ebola-Infektion – bezogen auf den Zeitraum ab zehn Tagen nach Verabreichung der Vakzine. Dagegen gab es in der Kontrollgruppe 23 Fälle einer Ebola-Infektion.

Der Lebendimpfstoff rVSV-ZEBOV basiert auf einem veränderten Vesikulären Stomatitis-Virus (rVSV), das Ebola-Glykoproteine enthält. (mal/mut)

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