2212 Jahre Haft für spanischen Arzt gefordert
VALENCIA (dpa). Die spanische Staatsanwaltschaft hat für einen Arzt, der 276 Menschen mit Hepatitis B infiziert haben soll, 2212 Jahre Haft gefordert. Der Facharzt für Anästhesie stehe im Verdacht, in der Zeit von 1988 bis 1998 in zwei Krankenhäusern von Valencia Patienten mit verunreinigten Spritzen in Narkose versetzt zu haben, teilte die Anklagebehörde am Mittwoch mit. Sie forderte, daß der Arzt eine Entschädigung von 29 Millionen Euro zahlen muß.
Der Mediziner hatte nach Angaben der Staatsanwaltschaft sich selbst Narkosemittel als Rauschgift gespritzt. Bei den Patienten benutzte er dieselbe Spritze wie für sich selbst. Diese erlitten dadurch eine schwere Form der Hepatitis mit chronischer Leberentzündung. Zwei Patienten starben.
Bei einer Verurteilung müßte der Arzt höchstens 24 Jahre Haft verbüßen.