Herpes zoster statt einer Otitis externa
WARBURG (mut). Haben Patienten Ohrschmerzen, ohne daß Gehörgang und Trommelfell entzündet sind, lohnt sich eine Blick in die Mundhöhle: Gibt es dort segmentale Effloreszenzen, deutet dies auf Herpes zoster.
Veröffentlicht:Ursache ist dann eine Reaktivierung von Varicella-zoster-Viren in Trigeminus-Ästen, in diesem Fall im N. maxillaris, berichtet Dr. Dieter Leithäuser aus Warburg in der Zeitschrift "HNO-Nachrichten" (5, 2004, 44). Leithäuser nennt als Beispiel einen Patienten mit starken Schmerzen unterhalb des linken Ohres und Schmerzmaximum im Bereich der Mastoidspitze. Auf Herpes zoster deuteten segmentale Effloreszenzen in der Mundhöhle - Gehörgang und Trommelfell waren nicht entzündet.
Zu ähnlichen Schmerz-Symptomen kann es kommen, wenn der N. oticus befallen ist. Dann treten etwa neuralgiforme Ohrschmerzen, Schwerhörigkeit und Schwindel auf - hierbei können Effloreszenzen jedoch an der Ohrmuschel und am Gehörgang-Eingang vorkommen, so Leithäuser.