Grippe-Impfstoff mit René-Schubert-Medaille ausgezeichnet

POTSDAM (sko). Bei Menschen über 60 Jahre haben herkömmliche Grippeimpfstoffe eine Wirksamkeit von 30 bis 50 Prozent - bei Jüngeren wirken sie hingegen bei bis zu 90 Prozent. Der Impfstoff Fluad® erhöht durch ein spezielles Adjuvans den Impferfolg bei älteren Menschen deutlich. Die Vakzine ist daher jetzt beim Hausärztetag in Potsdam mit der René-Schubert-Medaille ausgezeichnet worden.

Veröffentlicht:

Ältere Menschen sind durch Influenza-Komplikationen besonders gefährdet. "90 Prozent der Influenza-Todesfälle betreffen Menschen über 65 Jahre", wie Dr. Astrid Borkowski vom Unternehmen Chiron Vaccines Behring in Potsdam gesagt hat.

Den besten Schutz vor schweren Komplikationen bietet nach wie vor die Impfung. Doch da die Wirkung des Impfstoffs besonders bei älteren Menschen mit schwächer werdendem Immunsystem eingeschränkt ist, sei eine Verbesserung des konventionellen Impfstoffes nötig, sagte Borkowski bei einer von dem Unternehmen unterstützten Veranstaltung.

Gelungen sei dies mit dem von Chiron Vaccines entwickelten Impfstoff Fluad®. Durch die Kombination des Impfstoffs mit dem Adjuvans MF59 würden durch eine verbesserte Präsentation der Antigene die Langerhanszellen und damit die Immunantwort stärker aktiviert, so Borkowski. Sie präsentierte Ergebnisse eine Metaanalyse zur Immunogenität des adjuvierten Impfstoffs.

Danach rief die Vakzine gegen die drei Impfvirusstämme Influenza B, -A (H3N2) und -A (H1N1) eine stärkere Immunreaktion hervor als ein Standardimpfstoff. Wegen des entscheidenden Fortschritts für den Schutz älterer Menschen ist der Impfstoff daher mit der René-Schubert-Medaille 2005 ausgezeichnet worden. Der Preis wird von der Zeitschrift "Der Hausarzt" gestiftet.

"Wir können froh sein, daß wir einen Impfstoff zur Verfügung haben, der genau das leistet, was ältere Patienten brauchen, nämlich eine stärkere Immunantwort", betonte Professor Klaus Wahle aus Münster in seiner Laudatio zur Preisverleihung.

Infos der Arbeitsgemeischaft Influenza: www.influenza.rki.de/agi

Mehr zum Thema

Impfempfehlungen

Neuer STIKO-Chef fordert mehr Personal

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen