Ein Leitfaden unterstützt Kollegen bei der Impfaufklärung in der Praxis

BERLIN (hub). Die wichtigsten Informationen für die Impfaufklärung hat das Robert-Koch-Institut (RKI) zusammengestellt. Enthalten sind die wesentlichen Daten zu unerwünschten Wirkungen (UAW) für alle in Deutschland erhältlichen Impfstoffe.

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Dabei hat das RKI die UAW in vier Kategorien unterteilt (Epid Bull 25, 2007, 209): Außer Lokal- und Allgemeinreaktionen (etwa erhöhte Körpertemperatur, Unwohlsein oder Lymphknotenschwellungen) und Komplikationen (etwa postvakzinale Anaphylaxie) werden auch Krankheiten in ungeklärtem Zusammenhang und unbewiesene Behauptungen beschrieben. Vor allem mit den beiden letzten Kategorien werden Kollegen in der Praxis häufig von impfkritischen Patienten oder Eltern konfrontiert.

  • Krankheiten in ungeklärtem Zusammenhang: Dabei geht es meist um Einzelfallberichte. Ob beobachtete Symptome in einem ursächlichen Zusammenhang mit der Impfung stehen, ist jedoch offen. Beispiele sind Kasuistiken zu Neuritis nach Masern-Impfung oder zu Krampfanfall nach Grippe-Impfung.
  • Unbewiesene Behauptungen: Hier wird nur eine Beziehung zwischen einer Impfung und einer Krankheit postuliert. Es gibt aber keine Beweise für die These, jedoch Studien, die belegen, dass kein Zusammenhang besteht. Beispiele sind die MMR-Impfung und Autismus, die Hib-Impfung und Diabetes oder die Hepatitis-B-Impfung und MS.

Die RKI-Informationen sind knapp und übersichtlich. Für alle, die sich weiter in die Tiefe des Themas begeben wollen, gibt es ein umfangreiches Quellenverzeichnis.

Impfinfos beim RKI: www.rki.de / Infektionsschutz / Epidemiol Bull / Archiv / Ausgabe 25

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