Kommentar

Mehr Engagement gegen Windpocken!

Wolfgang GeisselVon Wolfgang Geissel Veröffentlicht:

"In meiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Arzt habe ich noch nie eine schwere Komplikation bei Windpocken gesehen." Solche Erfahrungen haben viele Kollegen gemacht, und einige zweifeln den Nutzen der Impfung an. Fakt ist jedoch, dass Familien mit kleinen Kindern durch Varizellen über Wochen schwer belastet werden können.

Besonders gefährlich, zum Teil sogar lebensgefährlich ist die Infektion zudem für Schwangere und ungeborene Kinder sowie für Hochrisikopatienten etwa mit Krebs oder Immunschwäche. Es gibt daher viele gute Gründe, Kinder mit den empfohlenen zwei Impfungen gegen Windpocken zu schützen.

Haben Kinder Windpocken, dann ist ihnen selbstverständlich der Besuch von Gemeinschaftseinrichtungen verboten. Darauf sind die Eltern hinzuweisen. Und gibt es irgendwo einen Ausbruch, dann bietet eine zweite Impfung wahrscheinlich noch einen Schutz. Als Anlass für eine solche postexpositionelle Impfung definieren Impfärzte aus Sachsen: Aufenthalt mit einer infektiösen Person über mehr als eine Stunde in einem Raum oder enger Kontakt mit einem solchen Menschen mit Berühren (Händeschütteln!) oder ein Erkrankter in der Familie, der Klasse oder der Gemeinschaftseinrichtung.

Lesen Sie dazu auch: Windpocken: Immer wieder Ausbrüche, weil Schutz fehlt

Mehr zum Thema

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Vor dem World Health Assembly

WHO-Pandemieabkommen noch lange nicht konsensfähig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Aktuelle Forschung

Das sind die Themen beim Deutschen Parkinsonkongress

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert