Fremdvirus in Rotavirus-Impfstoff wird weiter abgeklärt

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NEU-ISENBURG (eb). In seinem Schluckimpfstoff Rotarix® hat der Hersteller GlaxoSmithKline (GSK) Spuren eines Fremdvirus gefunden und die Behörden darüber informiert. Sowohl das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) als auch die europäische Arzneimittelbehörde EMEA und die US-Behörde FDA sehen darin zunächst keine Gesundheitsrisiken. Die FDA rät allerdings Ärzten in den USA, bis zur weiteren Klärung den Rotavirus-Impfstoff nicht zu verwenden. Anders die EMEA und das PEI: Nach Abwägung der Daten bewerten sie "das Nutzen/Risiken-Verhältnis des Impfstoffs weiterhin positiv" (Infos: www.pei.de). Mit weiteren Untersuchungen sei begonnen worden.

Das isolierte Porcine Circovirus Typ 1 (PCV-1) "ist für den Menschen ungefährlich und löst weder bekannte Infektionen noch Krankheitssymptome aus", so das PEI. Das Virus werde auch über Schweinefleisch aufgenommen, ohne dass Menschen dabei erkrankten. Die Sicherheit des Impfstoffs wurde in Studien mit etwa 100 000 Kindern belegt, weltweit wurden 68 Millionen Dosen verabreicht. Es gebe keinen Hinweis auf besondere Nebenwirkungen von Rotarix®, die auf PCV-1 hindeuten, so das PEI.

Lesen Sie dazu die neue Entwicklung: Impfung mit Rotarix® wird in den USA wieder empfohlen

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