Kommentar

Impfaufklärung braucht Ressourcen

Wolfgang GeisselVon Wolfgang Geissel Veröffentlicht:

Es ist absehbar, dass PharmaUnternehmen wegen der erzwungenen Preissenkungen bei den Impfstoffen künftig ihre Beiträge zur Aufklärung über die Möglichkeiten der Prävention in Deutschland einschränken werden.

Das wird zum Beispiel Kongresse und Fortbildungsveranstaltungen treffen, die mit weniger Sponsorengeld entweder für Teilnehmer deutlich teurer oder ganz gestrichen werden könnten. Hier soll nun der öffentliche Gesundheitsdienst in die Bresche springen. Angesichts klammer Kassen wird viel Fantasie nötig sein, um dieser Rolle gerecht zu werden.

Die Aufgabe ist riesig: Gut ein Drittel der Eltern in Deutschland hat Vorbehalte gegen einzelne Impfungen, wie eine aktuelle Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung ergeben hat. Besonders von ihren Ärzten, möchten die Menschen dabei zu Schutzimpfungen beraten werden.

Aber auch viele niedergelassene Mediziner sind skeptisch: In einer RKI-Befragung bewerteten zum Beispiel vier von fünf Ärzten die dringend für sie empfohlene eigene Grippe-Impfung als unnötig. Um das Bild zu ändern, ist viel Aufklärungsarbeit nötig. Und dazu werden die öffentlichen Gesundheitsdienste künftig mehr Geld in die Hand nehmen müssen.

Lesen Sie dazu auch: Öffentlicher Gesundheitsdienst profitiert von neuem Gesetz

Mehr zum Thema

Impfempfehlungen

Neuer STIKO-Chef fordert mehr Personal

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen