Verschickte Grippeviren fast alle zerstört

GENF (dpa). Die Grippeviren, die - wie berichtet - aus den USA irrtümlich an Laboratorien weltweit verschickt wurden, sind fast komplett vernichtet. Noch fehlen jedoch Rückmeldungen aus Libanon und Südkorea, so Dr. Klaus Stöhr, Leiter des Influenza-Programms der Weltgesundheitsorganisation (WHO).

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In beiden Ländern seien die Proben verschwunden. Er rechne aber mit einer baldigen Klärung. 98 Prozent der 3747 Empfänger haben nach Angaben von Stöhr die Zerstörung der H2N2-Virusproben bestätigt. Insgesamt hatten 61 Laboratorien außerhalb der USA die Proben erhalten.

Die Gefahr durch H2N2-Grippe-Viren sei auch nach der Zerstörungsaktion in den betreffenden Laboratorien noch lange nicht gebannt, so Stöhr. Mehrere Laboratorien bewahrten seit Jahren solche Viren auf. Eine weltweite Bestandsaufnahme sowie schärfere Sicherheitsstandards seien dringend notwendig.

Stöhr forderte eine eingehende Untersuchung über den Versand der Viren durch das US College of American Pathologists. "Ich bin sehr besorgt, daß Viren, die eine Pandemie auslösen können, überhaupt verschickt wurden", sagte Stöhr in Genf.

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