Risikopatienten jetzt schnell gegen Influenza impfen!

BERLIN (hub). In Deutschland baut sich eine Grippewelle auf. Jede zweite akute respiratorische Erkrankung ist eine Influenza. Zwei Drittel der Patienten sind mit dem Schweinegrippe-Virus infiziert.

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Schnell gemacht: Grippeschutz.

Schnell gemacht: Grippeschutz.

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In Großbritannien wird der Grippeimpfstoff wegen des unerwartet hohen Anstiegs von Influenzafällen knapp. Dort wird erwogen, die pandemischen Impfstoffe einzusetzen. In Deutschland ist die Lage entspannt.

"Wir haben bis Mitte Oktober rund 24 Millionen Dosen saisonalen Grippe-Impfstoff freigegeben", so Dr. Susanne Stöcker vom Paul-Ehrlich-Institut. "Es gibt keine Anfragen von Ärzten oder Apothekern, die auf Impfstoffknappheit hinweisen."

Für Deutschland wird eine Zunahme von Grippe-Erkrankungen mit dem Ende der Schulferien erwartet. "Wir haben häufig eine steigende Influenza-Aktivität wie jetzt vor Weihnachten. Richtig ins Laufen kommt das ganze, wenn die Ferien vorbei sind", sagt Privatdozent Walter Haas vom Robert Koch-Institut.

"Kinder und Jugendliche werden auch als der Motor der Epidemie bezeichnet."

Wichtig sei es, gerade die Risikogruppen zu schützen, so Haas. Und bei Anzeichen für eine schwere Erkrankung solle rasch über den Einsatz von Neuraminidasehemmern entschieden werden.

"Das gilt nicht nur bei Risikogruppen", warnt Haas. "Auch andere Menschen können bei immunologischer Naivität schwere Verlaufsformen bekommen." Das zeige der Fall des vor kurzem gestorbenen dreijährigen Mädchens in Göttingen.

Der aktuelle saisonale Grippeimpfstoff enthält - wie üblich - drei Virusstämme. Das sind in dieser Saison: das neue H1N1-Virus (Schweinegrippe), ein H3N2Virus und ein B-Typ-Influenza-Virus.

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