Grippe

Patienten über 60 werden seltener geimpft

Eine Impfung gegen saisonale Influenza erhalten Bundesbürger, die 60 Jahre oder älter sind, seltener als noch vor sechs Jahren. Damals war knapp jeder Zweite geimpft, jetzt ist es nur noch etwa jeder Dritte, berichtet das RKI.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Influenza-Impfraten bei den über 60-Jährigen sind in Deutschland binnen sechs Jahren um über zehn Prozentpunkte zurückgegangen, berichtet das Robert Koch-Institut (RKI).

Nach Daten aus der KV-Impfsurveillance waren in der Saison 2008/09 bundesweit noch 47,9 Prozent der Senioren gegen Influenza geimpft, in der Saison 2014/15 lag die Schutzrate nur noch bei 36,7 Prozent (Epi Bull 2016; 1: 1).

Zum Vergleich: Die WHO empfiehlt in dieser Altersgruppe eine Durchimpfung von 75 Prozent.

Die Impfraten sind regional sehr verschieden: Schlusslicht im Ländervergleich war im Winter 2014/15 Baden-Württemberg mit nur 21,1 Prozent Schutzrate.

In Sachsen-Anhalt waren 56,7 Prozent geimpft. In den neuen Bundesländern sind die Quoten mit 52,6 Prozent dabei durchweg höher als in den alten Bundesländern (31,2 Prozent)

Fazit des RKI: "Es bedarf in Zukunft größerer Anstrengungen, den Nutzen der Impfung stärker insbesondere in den von der STIKO definierten Zielgruppen zu vermitteln." (eis)

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Stiefkind Grippe-Impfung

Mehr zum Thema

Hämatologe gibt Tipps

Krebspatienten impfen: Das gilt es zu beachten

Influenza

Impfung gegen Influenza mit deutlichem Zusatznutzen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen