Influenza
Kaum Grippe, aber schwere Verläufe
Eine Grippewelle ist nicht in Sicht. Mit der Impfung lässt sich noch rechtzeitig ein Schutz aufbauen.
Veröffentlicht:BERLIN. Die Zahl der Atemwegsinfektionen lag in der Woche bis zum 24. November (47. KW) im für die Jahreszeit normalen Bereich, berichtet die AG Influenza am Robert Koch-Institut (RKI). Bei Betroffenen wurden zudem nur vereinzelt Influenza-Viren nachgewiesen. So fanden sich vergangene Woche in etwa jeder dritten von bundesweit 125 Stichproben Atemwegserreger. Die meisten davon waren Rhinoviren. Insgesamt wurden seit Oktober (40. KW) 331 laborbestätigte Influenza-Fälle an das RKI gemeldet. Jeder dritte Betroffene musste stationär behandelt werden.
Auch die europäischen Nachbarländer berichten über eine bisher geringe Grippe-Aktivität. Daten des TESSy (The European Surveillance System) geben dabei Hinweise auf die zirkulierenden Virusstämme: Von den bisherigen Typisierungen waren 50 Prozent Influenza A-Viren und 50 Prozent Influenza B-Viren. Von den 21 Influenza B-Viren, bei denen die Linie bestimmt wurde, handelte es sich bei 20 um die Yamagata-Linie. Diese ist nicht im aktuellen trivalenten Impfstoff enthalten. Dies könnte ein Grund für einen viervalenten Impfstoff sein. Ob der Yamagata-Subtyp allerdings weiter dominieren wird, ist noch unklar. (eis)