Robert Koch-Institut

Mehr Atemwegsinfekte, aber bisher wenig Influenza

Die Aktivität von Atemwegserregern ist in der letzten Woche leicht gestiegen. Grippe ist aber weiter selten.

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Zahl der Atemwegsinfektionen lag in der Woche bis zum 3. Dezember (48. KW) im für die Jahreszeit normalen Bereich, berichtet die AG Influenza am Robert Koch-Institut (RKI). Bei Betroffenen wurden zudem nur vereinzelt Influenza-Viren nachgewiesen.

Vergangene Woche fanden sich in etwa jeder dritten von bundesweit 128 Stichproben Atemwegserreger. Die meisten davon waren Rhinoviren. Insgesamt wurden seit Oktober (40. KW) 418 laborbestätigte Influenza-Fälle an das RKI gemeldet. Jeder dritte Betroffene musste stationär behandelt werden. Auch drei Todesfälle wurden registriert.

Auch die europäischen Nachbarländer berichten über eine bisher geringe Grippe-Aktivität. Daten des TESSy (The European Surveillance System) geben dabei Hinweise auf die zirkulierenden Virusstämme: Von den bisherigen Typisierungen waren 50 Prozent Influenza-A-Viren und 50 Prozent Influenza-B-Viren. Von den 33 Influenza B-Viren, bei denen die Linie bestimmt wurde, handelte es sich bei 31 um die Yamagata-Linie. Diese ist nicht im aktuellen trivalenten Impfstoff enthalten. Dies könnte ein Grund für einen viervalenten Impfstoff sein. Die Ständige Impfkommission (STIKO) will solche Vakzinen ab dem Winter 2018/19 zum Standard machen. (eis)

Mehr zum Thema

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Hämatologe gibt Tipps

Krebspatienten impfen: Das gilt es zu beachten

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom