Robert Koch-Institut

Die Grippewelle ist noch nicht zu Ende

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BERLIN. Die Zahl der akuten Atemwegserkrankungen ist zwar nicht mehr erhöht, aber immer noch ist nach Stichproben jede dritte Atemwegsinfektion durch Influenzaviren bedingt, berichtet die AG Influenza am Robert Koch-Institut (RKI). Die Grippewelle ist daher noch nicht zu Ende.

Bundesweit wurden in der Woche bis zum 5. April (14. KW) noch 4550 laborbestätigte Influenzafälle an das RKI übermittelt, jeder vierte Betroffene wurde stationär behandelt. Seit Beginn der Saison im vergangenen Oktober (40. KW) sind 174.833 laborbestätigte Influenzafälle gemeldet worden, außerdem 525 Ausbrüche mit mehr als fünf Erkrankungen, 37.189 stationär behandelte Patienten und 754 Todesfälle durch Influenzakomplikationen.

Nach der Typisierung werden die Erreger gut vom Impfstoff abgedeckt: 49 Prozent der zirkulierenden Erreger waren Influenza A(H3N2)-Viren und 51 Prozent Influenza A(H1N1)pdm09-Viren.

Die Grippewelle in dieser Saison ist damit deutlich milder verlaufen als die schwere Epidemie im Vorjahr. Im Winter 2017/18 waren mit 324.416 laborbestätigten Influenzafällen fast doppelt so viele Grippekranke gemeldet worden wie diesen Winter.

Im Vorjahr waren zudem 56.914 stationär behandelten Patienten sowie 1287 Todesfälle mit Influenza gemeldet worden. Insgesamt gehen die Experten von einer Exzess-Mortalität von über 20.000 Todesfällen im vergangenen Grippe-Winter aus. (eis)

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