Warstein

Klärwerk wohl Quelle für Legionellen-Ausbruch

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WARSTEIN/HAMBURG. Bei der Suche nach der Quelle für den Legionellen-Ausbruch im sauerländischen Warstein rückt jetzt eine Kläranlage in den Mittelpunkt der Nachforschungen.

Dort wurde eine hohe Legionellen-Konzentration festgestellt, wie der Kreis Soest am Mittwoch mitteilte.

Die Experten vermuten, dass die Krankheitserreger aus dem Abfluss der Kläranlage über den Fluss Wester in die Kühlanlage eine Industriebetriebs geraten sind. Die Kühlanlage habe die Krankheitserreger dann weiträumig verteilt.

Keime bei Anlage und Patienten stimmen überein

Das Nationale Referenzlabor der TU Dresden habe festgestellt, dass die in der Rückkühlanlage gefundenen Bakterien mit den bei den Patienten gefundenen Krankheitserregern übereinstimmten, teilte der Kreis mit.

Seit dem 10. August waren in Warstein 155 Menschen im Alter von 17 bis 93 Jahren an einer vermutlich durch die Bakterien ausgelösten Lungenentzündung erkrankt, zwei Männer starben.

Zudem könnten weitere Quellen immer noch nicht ausgeschlossen. "Wir müssen nun die Ursache-Wirkungs-Kette genau untersuchen", sagte Bernd Müller von der Bezirksregierung Arnsberg.

Auch wenn die Erkrankungszahlen seit einigen Tagen rückläufig seien, könne deshalb noch keine Entwarnung gegeben werden.

Legionellen in Kraftwerk-Kühlwasser

Unterdessen hat in Hamburg-Moorburg der Energiekonzern Vattenfall einen Hybridkühlturm des Kraftwerks außer Betrieb genommen, weil im Kühlwasser Legionellen entdeckt wurden.

"Eine Gefährdung von Menschen außerhalb des betroffenen Kühlturms besteht nicht", teilte eine Sprecherin am Mittwoch mit. Es sei auch kein Mitarbeiter erkrankt. Die Ursache für das Auftreten der Bakterien werde derzeit untersucht.

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