USA

Resistenz gegen Antibiotikum Colistin nachgewiesen

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WASHINGTON. In Deutschland bereits nachgewiesene und gegen das Notfall-Antibiotikum Colistin resistente Bakterien sind nun auch in den USA aufgetaucht.

Das für die Resistenz verantwortliche Gen mcr-1 sei in einer Bakterienprobe einer 49-Jährigen aus Pennsylvania entdeckt worden (Antimicrob Agents Chemother 2016; online 26. Mai).

Im Januar hatte das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) berichtet, dass das Gen mcr-1 in Bakterienproben von Menschen nachgewiesen worden und bei Nutztieren weit verbreitet sei.

Das Gen macht insbesondere Darmbakterien gegen Colistin resistent. Das Medikament wurde nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) in den vergangenen Jahren wieder häufiger verwendet. Es diene als "eine letzte verbliebene Therapieoption".

Als kritisch bewerten Experten, dass das Resistenz-Gen mcr-1 zwischen Bakterienstämmen übertragbar ist - im Gegensatz zu bisher bekannten Colistin-Resistenzen. Es kann von harmlosen Darmkeimen auf Krankheitserreger übergehen und die Behandlung gegen diese erschweren.

Die Direktorin der Weltgesundheitsorganisation, Margaret Chan, sprach im Februar von einer Krise globalen Ausmaßes. (dpa)

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