Naturkatastrophe

Sierra Leone: Cholera-Impfschutz für eine halbe Millionen Menschen

Veröffentlicht:

GENF. Nach den verheerenden Erdrutschen in Sierra Leone im August sollen in dem westafrikanischen Land jetzt eine halbe Millionen Menschen gegen Cholera geimpft werden. Wie die WHO in einer Mitteilung berichtet, stammen die Impfdosen von der "Global Alliance for Vaccines and Immunisation" (GAVI).

Zielgebiete sind die von den Überflutungen und Erdrutschen besonders betroffenen Kommunen. Dort waren vor einem Monat über 500 Menschen ums Leben gekommen, hunderte Menschen werden dort zudem noch vermisst. "Der orale Cholera-Impfstoff ist ein wichtiges Werkzeug, um Menschen in der Region zu schützen. Letzten Endes werden damit Todesfälle verhindert", wird der Medizinische Leiter des Gesundheitsministeriums, Dr. Brima Kargbo, in der WHO-Mitteilung zitiert. Die Menschen in 25 betroffenen Gemeinden sollen jetzt zweimal geimpft werden. Über eine Millionen Impfstoffdosen werden dazu im September an die Hauptstadt Freetown geliefert. Das Programm wird außer von der GAVI und der WHO auch von UNICEF, der britischen Regierung und weiteren Partnern unterstützt.

Nach der Naturkatastrophe im August sei die Bevölkerung vor allem auch durch Krankheitserreger Schmutzwasser bedroht. Häufig fehlt der Zugang zu Trinkwasser. Das Gesundheitswesen hat sich zudem noch nicht von der Ebola-Epidemie 2014 erholt. Bereits im Jahr 2012 hatte es in Sierra Leone einen Cholera-Ausbruch gegeben mit 25.000 registrierten Erkrankungen und 392 Todesfällen. (eis)

Mehr zum Thema

WHO

Weltweit mangelt es an Cholera-Impfstoff

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Rechtzeitig eingefädelt: Die dreiseitigen Verhandlungen zwischen Kliniken, Vertragsärzten und Krankenkassen über ambulantisierbare Operationen sind fristgerecht vor April abgeschlossen worden.

© K-H Krauskopf, Wuppertal

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“