Reisen

Appell zum Masernschutz in europäischen Urlaubsländern

In mehreren Urlaubsländern gibt es Masern-Ausbrüche. Die EU-Behörde ECDC empfiehlt Reisenden die Impfung.

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STOCKHOLM. Wegen der anhaltenden Masernausbrüche in mehreren europäischen Ländern appelliert das "European Centre for Disease Prevention and Control" an Ärzte, Menschen vor Reisen den Masernschutz nahezulegen. Es sei "so wichtig wie noch nie", dass Menschen vor dem Urlaub den Impfschutz erhalten, wird ECDCDirektorin Dr. Andrea Ammon in einer Mitteilung des Zentrums zitiert.

Am stärksten getroffen hat es nach ECDC-Angaben Rumänien mit 3284 Fällen 2018 gefolgt von Frankreich (2306 Fälle), Griechenland (2097) und Italien (1258). Aus diesen Ländern seien 2018 schon 25 Masern-Todesfälle gemeldet worden. Einen weiteren Ausbruch gibt es in England und Wales mit 1346 bestätigten Fällen. Auch in Tschechien, Irland, Portugal und Spanien häufen sich Masern.

In Deutschland häufen sich momentan Masern-Erkrankungen in Köln, hier wurden seit Januar bereits 106 Fälle gemeldet. Insgesamt gab es in Deutschland in diesem Jahr 347 registrierte Erkrankungen. Außerhalb der EU sind unter anderen auch Russland (1149), Serbien (5402) und die Ukraine (18.144) schwer betroffen.

Das ECDC erinnert an das WHO-Ziel der Masern-Elimination in Europa bis 2020. Die dafür nötige komplette Durchimpfungsrate von 95 Prozent in der Bevölkerung würden nach WHO-Angaben bisher nur in fünf Ländern von EU und Europäischem Wirtschaftsraum (EEA) erreicht: Island, Schweden, Portugal, Slowakei und Ungarn. Das ECDC mahnt daher verstärkte Anstrengungen an. (eis)

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