Bahnen Rhinoviren den Weg für Infekte mit Pneumokokken?

NEU-ISENBURG (eis). In der Wintersaison ist auch das Risiko für invasive Pneumokokken-Erkrankungen (IPD) wie Meningitis oder Sepsis erhöht. Offenbar bahnen Rhinoviren den bakteriellen Erregern den Weg. Hinweise darauf haben jetzt finnische Forscher gefunden.

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Sie haben belegt, dass bei Rhinovirus-Wellen die Rate von IPD bei Kleinkindern besonders hoch ist (Ped Infect Dis J 2010; online 30. Dezember). Analysiert wurden Daten von Ausbrüchen mit Erkältungsviren bei Kindern im Alter unter fünf Jahren aus der Zeit zwischen 1995 und 2007 in Finnland.

In Zeiten mit hoher Rhinovirus-Aktivität betrug dabei die IPD-Rate 2,9 Fälle pro Woche, in Zeiten mit niedriger Aktivität nur 1,4 Fälle pro Woche. Bei hoher Respiratory Syncytial Virus (RSV)-Aktivität war die IPD Rate weniger erhöht: 2,1 Fälle pro Woche versus 1,7 Fälle (niedrige RSV-Aktivität). Kein Zusammenhang ergab sich zwischen IPD und Influenzaviren.

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