US-Meningitiswelle

Schwere Hygienemängel bei NECC

NEW YORK (dpa). Schmutz, Schimmelpilze und Bakterien: US-Inspektoren sind bei der Pharmafirma im Mittelpunkt der US-Meningitiswelle auf schwere Verstöße gegen Hygienevorschriften gestoßen.

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Das Unternehmen New England Compounding Center in Framingham bei Boston hatte nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde FDA injizierbares Steroid hergestellt, dessen Verunreinigungen zu Meningitis führen können.

25 Menschen starben bislang, weitere 313 erkrankten zum Teil schwer. Der Bericht legt den Schluss nahe, dass die Verunreinigung von Schmutz in der Fabrik stammt.

In 83 von 321 Röhrchen der mit dem Meningitisausbruch verbundenen Produktionsreihe wurden "grünlich-schwarze Fremdstoffe" gefunden. Sterilisierungsgeräte seien mit einem grünlich-gelben Belag überzogen gewesen, heißt es in dem Report.

Sowohl beim Schimmel als auch bei den Bakterien seien die vom Unternehmen selbst gesetzten Höchstwerte überschritten worden. Obwohl die Arzneimittelproduktion gleichbleibende Temperaturen und Feuchtigkeitswerte verlangte, wurde die Klimaanlage abends ausgeschaltet.

Der Boiler hatte ein Leck und die Fußmatten sowie Abzüge starrten vor Dreck, hatte das Gesundheitsministerium des US-Bundesstaates Massachusetts zuvor schon angeprangert.

Kritisiert wurde auch die Nähe der Fabrik zu einer Müllaufarbeitungsanlage, deren Staubwolken von Anwohnern mehrfach beanstandet wurden.

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